Moderartiger Rohhumus

Moderartiger Rohhumus tritt auf sehr basenarmen Standorten unter Fichten und Kiefern mit Drahtschmiele und Heidelbeere auf. Die Horizontübergänge zwischen Of und Okh sowie zwischen Okh und dem Mineralboden sind sehr scharf. Bei der Prüfung auf Übergangsschärfe am ausgestochenen Oberbodenmonolithen lösen sich die Horizonte schon bei schwacher Zugbeanspruchung leicht voneinander ab. Die Pflanzenreste des meist leicht vom Okh-Horizont abhebbaren Of-Horizontes sind miteinander verfilzt. Das Of-Material löst sich deshalb entweder lagig-schichtig oder lagig-sperrig ab. Im Of-Horizont kommen vereinzelt Wurzeln vor, während der Okh-Horizont meist stark durchwurzelt ist und vielfach Grobwurzeln enthält. Je nach Mächtigkeit des Okh-Horizontes kann Moderartiger Rohhumus in die Varietäten feinhumusarmer Moderartiger Rohhumus (Okh < 3 cm) und feinhumusreicher Moderartiger Rohhumus (Okh > 3 cm) gegliedert werden. Unter Moderartigem Rohhumus ist in der Regel zumindest ein podsoliger A-Horizont ausgebildet.

  • Ol-Horizont vorhanden und
  • Of-Horizont vorhanden und
  • Okh-Horizont vorhanden und
  • falls über Mineralboden, Ah-Ee- oder Ee-Horizont vorhanden

Feinhumusreicher moderartiger Rohhumus aus Kiefernstreu mit der Horizontfolge: Ol/Olf, Ohf, Obh/Okh/.., © Gerhard Milbert, AG Humusformen