Rhizo-Moder

Zunehmende Belichtung und Erwärmung des Waldbodens unter einschichtigen, mittelalten bis alten Beständen fördern die flächenhafte Ausbreitung des Rhizo-Moders meist unter faziesbildender Drahtschmiele aber auch unter Reitgras-Arten. Unter Kiefer und Eiche können auch hohe Deckungsgrade an Zwergsträuchern (z. B. Heidelbeere und Preiselbeere) auftreten. Rhizo-Moder entwickelt sich aus Rohhumus- und Moderhumusformen. Infolge intensiver Durchwurzelung und Belüftung wird der ursprünglich ausgebildete Oh-Horizont gelockert und zunehmend mineralisiert. Eine Differenzierung zwischen Of- und Odh-Horizont, häufig auch zwischen Odh- und dem obersten A-Horizont ist schwierig. Die organische Feinsubstanz und zum Teil auch das Of-Material sind innerhalb des Wurzelfilzes verteilt. Die C/N-Verhältnisse liegen meist > 22, unter Zwergsträuchern > 25.

  • Ol-Horizont ganzjährig vorhanden und
  • Odf- über Odh-Horizont ganzjährig vorhanden oder Odf+Odh-Horizont ganzjährig vorhanden und
  • auf Mineralböden über Ah- oder Ah-Ee-Horizont

Odf+Odbh-Horizont eines Rhizo-Moders,
© Gerhard Milbert