Rohhumus

Auf sehr basenarmen Böden mit sehr schlecht zersetzbaren Streuarten (z. B. aus Fichte, Kiefer, Preiselbeere, Heidelbeere, Besenheide) entwickelt sich Rohhumus. Ein weites C/N-Verhältnis und phenolhaltige Streu verringern die Mineralisierbarkeit der Streu. Im Rohhumus fehlt die mischende Tätigkeit von endogäischen und anezischen Regenwürmern. Die Streuzersetzung findet ausschließlich in der organischen Auflage statt, sie verläuft sehr langsam und unvollständig. Wanderungsfähige Huminstoffe entstehen in stärkerem Maße als beim Moder. Diese können mit dem Sickerwasser verlagert werden. Bei nicht streugenutzten Formen sind stets Ol-, Of- und Oh-Horizonte vorhanden. Der Oh-Horizont ist kompakt und stets brechbar. Rohhumusauflagen fördern die Podsolierung. Das C/N-Verhältnis im Osh- oder Okh-Horizont ist meist > 25, das C/P-Verhältnis > 400.

  • Ol-Horizont vorhanden und
  • Of-Horizont vorhanden und
  • Osh- oder Okh-Horizont vorhanden und
  • sofern über Mineralboden, Ee-Ah, Ah-Ee oder Ee-Horizont vorhanden

Subtypen

ARM               Moderartiger Rohhumus

ART               Typischer Rohhumus

ARF                Feucht-Rohhumus